Die RAIDERS Tirol setzen in Woche 8 der ELF-Saison ein Ausrufezeichen: Vor 3.424 Fans im Tivoli Stadion besiegte das Team von Head Coach Jim Herrmann den amtierenden Meister Rhein Fire mit 35:18.

Die Offensive der RAIDERS eröffnete das Spitzenspiel am Tivoli. Lukas Haslwanter sorgte früh für das erste First Down der Tiroler. Head Coach Jim Herrmann setzte auf einen ausgeglichenen Mix aus Lauf- und Pass-Spielzügen, und Receiver Marco Schneider steuerte nach Pass von Quarterback N’Kosi Perry ein weiteres First Down bei. Die RAIDERS standen schon in der Hälfte der Rhein Fire und spielten einen vierten Versuch aus – den die Gäste verteidigen konnten. Damit übernahmen die Düsseldorfer an der eigenen 28-Yard-Linie mit der Offensive.

Rhein Fire geht in Führung – RAIDERS antworten prompt

Quarterback Chad Jeffries setzte Neuzugang Mark Pope in Szene und brachte seinen ersten Pass auch gleich für ein neues First Down an. Runningback Sergej Kendus war wenig später per Lauf erfolgreich und Fire überquerte damit die Feldmitte und noch mehr. Der Titelverteidiger etablierte einen langen Drive und kam durch Clemens Schuldt zum nächsten First Down, nur wenige Yards vor der Endzone. Runningback Jonathan Scott schlug einen schnellen Haken und lief ohne Berührung zum ersten Touchdown des Abends – 0:6 nach vergebenem PAT aus Sicht der RAIDERS.

Die Antwort der Tiroler folgte sofort! Dijion Walls retournierte einen eigentlich schon fallengelassenen Kickoff zu einem sensationellen 95-Yard-Touchdown – 7:6 nach PAT, die erstmalige Führung für die Gastgeber.

Offensiv-Feuerwerk auf beiden Seiten

Aber auch die Gäste ließen sich nicht beirren und kamen durch Mark Pope zu einem Big Play über 43 Yards und standen schon wieder kurz vor der Red Zone der Tiroler. Defensiv konnten die RAIDERS immer wieder Tackles for Loss erzielen, ließen aber auch einige Pass-Spielzüge zu, die zu neuen First Downs führten. Doch es gelang, die Düsseldorfer von der Endzone fernzuhalten – ein Field Goal brachte den Gästen dennoch die Führung – 7:9 am Beginn des zweiten Viertels.

In den folgenden Drives kam es zu keinen Punkten, beide Teams mussten punten. Erst zum Ende des Viertels konnten die RAIDERS wieder einen starken Drive etablieren: Über Lukas Haslwanter, Jan Wiesauer und Philipp Haun kam man zu First Downs, und ein Trickspielzug, der in einem Pass von Perry auf Tight End Markus Schaberl endete, brachte ein Big Play mit einem Raumgewinn von 34 Yards. Die Tiroler standen an der gegnerischen 15-Yard-Linie und wollten mit einer Führung in die Kabine gehen. Perry fackelte nicht lange und warf das Ei wuchtig in die Endzone zu JaCorey Sullivan, der den Touchdown sicherte – 14:9 nach PAT!

Die Gäste versuchten mit einem Field Goal zu kontern, der Versuch wurde aber geblockt. Damit gingen die RAIDERS mit der Führung in die Pause.

Defense setzt Zeichen nach der Halbzeit

Die zweite Hälfte begann mit der Offensive der Fire, die auch über das Feld marschierte. Schuldt, Onuora Joseman, Sergej Kendus und Fullback Pötscher erzielten First Downs und brachten ihr Team bis an die 2-Yard-Linie voran. Durch eine Strafe ging es fünf Yards zurück und die RAIDERS zwangen die Fire zum Ausspielen eines vierten Versuchs. Wieder war es eine Strafe, die die Düsseldorfer um Punkte brachte – wieder ging es fünf Yards nach hinten. Ein extrem langer Drive von über neun Minuten endete mit einem Field Goal – 14:12.

Ein bitteres Ende fand der folgende Drive der RAIDERS: N’Kosi Perry konnte sich von hohem Druck befreien und selbst für zahlreiche Yards laufen, ehe ein starker Tackle zu einem Fumble führte – Fire bekam also wieder den Ball in der eigenen Hälfte. Die Offensive klickte, Jeffries setzte seine Receiver in Szene und brachte seine Mannschaft binnen kurzer Zeit vor die Red Zone der Tiroler.

Schlussviertel mit starker Defense und Trickspielzug

Mit einem Feuerwerk startete das Schlussviertel: Runningback Scott war auf dem Weg in die Endzone, fumbelte aber das Ei und die RAIDERS eroberten den freien Ball. Die Offensive um N’Kosi Perry holte das Maximum aus dieser Situation heraus, kam durch einen spektakulären Catch von Marco Schneider zu großem Raumgewinn und wenig später durch einen starken Lauf von Haslwanter in die Red Zone. Jan Wiesauer lief unberührt in die Endzone und erhöhte auf 21:12 nach PAT!

Und dem nicht genug: Quarterback Jeffries leistete sich einen Fehler und verlor das Ei noch, bevor er einen Pass werfen konnte – Diego Paz war zur Stelle und retournierte den Ball bis an die 2-Yard-Linie. Lukas Haslwanter übernahm und erhöhte auf 28:12 nach PAT!

Die Gäste wollten eine schnelle Reaktion zeigen und waren mit ihrem Passspiel äußerst erfolgreich. Jeffries dirigierte seine Offensive über das Feld und fand Pope in der Endzone zum Anschlusstouchdown. Fire versuchte eine 2-Pt-Conversion, scheiterte aber – damit blieb es bei einem Zehn-Punkte-Vorsprung für die RAIDERS mit einem Zwischenstand von 28:18.

Knapp sieben Minuten standen noch auf der Uhr und die Tiroler wollten per Laufspiel so viel Zeit wie möglich vergehen lassen. Beständig kam man durch Haslwanter, Schneider und Wiesauer zu Raumgewinn und First Downs, wodurch wertvolle Minuten verstrichen. Knapp drei Minuten vor Ende packten Jim Herrmann und Offensive Coordinator noch einen Trickspielzug aus – Adrian Platzgummer warf einen Touchdownpass auf Lukas Haslwanter – 35:18 nach PAT. Der Endstand.

Stimmen zum Spiel

Marco Schneider:
„Wir waren sehr selbstbewusst, es war ein harter Fight und ein cooles Spiel. Ich hätte es mir nicht erwartet, dass wir so deutlich gewinnen, aber manchmal läuft es einfach für uns. Ich bin mit der Mannschaft sehr zufrieden, wir waren sehr gut drauf und haben verdient gewonnen. Unser Coaching-Staff macht super Arbeit und wenn jeder von uns seinen Job macht, sind wir ein sehr gutes Team.“

Lukas Haslwanter:
„Wir haben heute in allen Phasen sehr guten Football gespielt. Es ist ein Motivationsschub, man weiß, dass man die besten Teams schlagen kann. Die Stimmung war unglaublich, es macht einfach sehr große Freude hier zu spielen.