Ein heftiges Gewitter sorgte für eine verspätete Kickoff-Zeit – danach schlugen die Blitze auf dem Feld ein: Die RAIDERS Tirol setzten sich bei den Cologne Centurions deutlich durch und feierten mit einem klaren 68:0-Erfolg den zweiten Saisonsieg in der ELF.

Platzgummer übernimmt erneut

Da Quarterback Connor Miller nach seiner Verletzung aus dem letzten Spiel mindestens drei Wochen pausieren muss, übernahm – wie schon gegen die Helvetic Mercenaries – erneut Captain Adrian Platzgummer die Rolle des Spielmachers. Die Tiroler begannen die Partie mit der Offensive und versuchten sofort das Laufspiel über Tobias Bonatti zu etablieren. Doch Kölns Defense hielt stand und erzwang ein schnelles Three and Out.

Auch die Centurions kamen mit Jan Leuker als Quarterback nicht weit – ein Pass auf US-Import Austin Osborne brachte zwar sieben Yards, doch auch dieser Drive endete im Punt.

Dann ein kreativer Spielzug der RAIDERS: End-Around über Bonatti, der das Ei an Marco Schneider übergab. Der Receiver bekam starke Blocks und marschierte 71 Yards übers Feld – gestoppt erst an der 20-Yard-Linie. Nach einer Strafe gegen Oscar Strömstedt mussten die Tiroler jedoch 15 Yards gutmachen. Platzgummer brachte sein Team mit einem Lauf in Field-Goal-Position. Kicker Jonata Loria verwandelte sicher aus 36 Yards – 3:0 RAIDERS.

Kurz darauf folgte das nächste Big Play: Linebacker Precious Ogbevoen durchschaute einen Passspielzug und konnte Quarterback Leuker intercepten! Die Offense übernahm, im strömenden Regen kämpfte man sich mit Runs von Haslwanter und Bonatti voran. Lukas Haslwanter durchbrach die Line, fumbelte den Ball – aber die Gäste blieben in Ballbesitz und kamen zu einem neuen First Down. Tobias Bonatti gestaltete einen ausgespielten vierten Versuch erfolgreich und bekam zusätzliche 15-Yards nach einer Face Mask-Strafe gegen Köln. Schon im nächsten Play tankte sich Bonatti schließlich durch die Line bis in die Endzone und erzielte damit den ersten Touchdown der Partie – PAT war gut – 10:0 aus Sicht der Tiroler. 

Das erste Viertel neigte sich langsam zu Ende und die Kölner wollten noch einmal antworten – fanden aber ein weiteres Mal im starken Defensivverband der RAIDERS ihre Meister. Ganz anders auf der Gegenseite: Platzgummer bediente Marco Schneider mit einem Pass – der ließ alle Verteidiger stehen, überwand 52-Yards und erhöhte rasch auf 17:0.

Touchdown-Festival im zweiten Viertel

Das zweite Viertel startete mit einem Big Play – Platzgummer fand JaCorey Sullivan mit einem tiefen Pass und der US-Import konnte locker in die Endzone einlaufen. 54-Yards, wieder ein Touchdown binnen weniger Sekunden – PAT war gut, 24:0 nach wenigen Sekunden.

Auf Kölner Seite kam nun Keegan McCormack-Reamer zu seinem Debüt – blieb aber wirkungslos. Die RAIDERS-Offense marschierte weiter: Runs von Bonatti und Haslwanter brachten das nächste First Down, schließlich vollendete Haslwanter selbst zum 31:0.

Und damit war das Punktefeuerwerk noch nicht zu Ende: McCormack-Reamer wurde von Jan Mayerhofer intercepted und der Safety konnte den Ball für 38 Yards in die Endzone retournieren. Pick Six der Defensive, PAT war gut, 38:0.

Das Muster setzte sich fort: Köln kam nicht ins Spiel, während die RAIDERS das Laufspiel variabel und effektiv durchzogen. Platzgummer, Haslwanter und Bonatti wechselten sich ab – schlussendlich war es aber wieder Sullivan, der einen tiefen Ball von Platzgummer in der Endzone unter Kontrolle brachte. PAT gut – 45:0 zur Halbzeit. 

Big Plays im dritten Viertel

Direkt nach der Pause das nächste Big Play der RAIDERS: Aaron Maddox interceptete Jan Leuker und retournierte den Ball in die Endzone – allerdings verhinderte eine Strafe (Blindside Block) den Score. Platzgummer und die Offensive übernahmen und Jan Wiesauer enteilte seinen Gegenspielern zum nächsten Touchdown. 52:0 nach PAT.

Die RAIDERS ließen nicht locker, kamen wenig später durch einen recoverten Fumble von Sebastian Huber wieder in Ballbesitz und erzielten ein Field Goal zum 55:0.

Eine verrückte Sequenz zur Mitte des Viertels folgte: Wiesauer fumbelte das Ei, die Kölner recoverten – nur um im nächsten Spielzug eine Interception zu werfen: Bruno Escobar konnte den Ball abfangen. Dieses Mal kamen aber keine Punkte aufs Scoreboard, Lorias Kick ging daneben.

Endspurt im Schlussviertel

Im Schlussviertel konnte Jan Wiesauer noch einmal den Weg in die Endzone finden – 62:0 nach PAT. Ein starker Return von Dijion Walls bereitete den Weg zum nächsten Score vor: Wiesauer kam zu seinem dritten Touchdown des Abends – 68:0 nach vergebenem PAT. Der Endstand – und damit der zweite Saisonsieg der RAIDERS Tirol.

Stimme

Adrian Platzgummer: „Ich glaub, es war eine gute Performance von allen und wir können ganz zufrieden sein. Es war eine große Umstellung für mich – die Vorbereitung war ganz anders und ich war schon lang nicht mehr so nervös. Eine ungewohnte Situation. Gegen die Vikings müssen wir unser A-Game bringen.“