Die RAIDERS Tirol treffen in der dritten Woche der neuen ELF-Saison auf die Barcelona Dragons. Auf diese fünf Dinge wird es ankommen, um eine lange Reise in die katalanische Hauptstadt erfolgreich abzuschließen.
1. Bounce Back
Nach der bitteren Niederlage gegen die Vienna Vikings, will das Team Reaktion zeigen. Die RAIDERS Tirol konnten die Partie gegen die Wiener lange Zeit offenhalten und ein qualitativ hochwertiges Spiel aufs Feld bringen.
„Wir sind sehr gut in die Partie gekommen, hatten dann aber ein paar Fehler. Der Score spiegelt nicht wider, wie knapp das Spiel eigentlich war“, erklärt Adrian Platzgummer. „Jeder muss jetzt einen Schritt nach vorne machen und besser werden, das hat uns auch Coach Herrmann gesagt. Jeder Spieler kann ein bisschen mehr geben und Barcelona muss das zu spüren bekommen.“
Bisher haben die RAIDERS Tirol schon viel Positives gezeigt, dass nicht nur Hoffnung auf eine erfolgreiche Saison macht, sondern auch Selbstvertrauen geben kann. An diesen Dingen gilt es festzuhalten und aufzubauen.
2. Kason Martin
Die wohl größte Storyline der Partie ist das ELF-Debüt von Kason Martin. Nach der Trennung von D’Angelo Fulford, wird Martin das Team in der Offensive führen. „Wir haben Kason schon als jemanden verpflichtet, der als Emergency-Quarterback einspringen kann in der ELF. Wir haben sein Spiel über mehrere Wochen intensiv im AFL-Training verfolgen können und uns war klar, dass er für diese Partie übernehmen kann“, analysiert Ulz Däuber, GM-Football.
Martin kam in acht AFL-Spielen zum Einsatz und erzielte 881 Passing-Yards für 13 Touchdowns. Der US-Amerikaner trainiert diese Woche natürlich mit dem ELF-Team und sollte mit der Umstellung in die ELF keine zu großen Probleme haben: „Das Playbook von AFL und ELF ist sehr ähnlich. Die Spieler wissen, worum es geht“, sagt Däuber.
3. Establish the pass
Der großartige Receiver-Room der RAIDERS Tirol wurde in den bisherigen zwei Spielen noch nicht zur Gänze in Szene gesetzt. Gerade Spieler wie Philipp Haun oder Marco Schneider warten noch auf die ganze großen Durchbruchsmomente 2024. Beide konnten im Auftaktspiel gegen die Milano Seamen einen Touchdown erzielen, waren dafür gegen die Vikings aber ein verhältnismäßig kleiner Faktor.
Es kommt auf Kason Martin und seinen Mut an, wie sehr er das Spiel über den Pass forcieren möchte. Die Qualitäten von Martin sind bekannt, er kann seine Mitspieler in Szene setzen. Die erfahrenen Passabnehmer wollen ihm seinen Arbeitstag so einfach wie möglich gestalten.
4. Defend the pass
Die Dragons mussten sich im neuen „El Clasico“ den Madrid Bravos deutlich mit 12:42 geschlagen geben. Dennoch versuchte man vor allem mit tiefen Pässen, Raumgewinn und Punkte zu erzielen. Quarterback Levi Lewis suchte immer wieder Imoni Telijah Donadelle, der 74 Yards und einen Touchdown erzielte. Auch Aaron David Perez war gern gesehen, er fing sieben Bälle für 85 Yards.
Defensiv könnte also einiges auf die Spieler der RAIDERS Tirol zukommen. Gegen die Vikings zeigte man eine ansprechende Defensivleistung, die von Kapitän Ruben Seeber nach dem ersten Spiel angesprochene Einzigartigkeit des Defensivplans wurde sichtbar: Safety-Blitzes, viel Druck auf den Spielmacher und verschiedene Packages machen es der gegnerischen Offensive schwer, sich auf die Tiroler einzustellen. Das ist die neue Identität, die Jim Herrmann dem Team mitgibt.
5. Avoid mistakes (in crucial situations)
Gegen die Vikings machten Kleinigkeiten den Unterschied. Eine verpasste Deckung in einem kritischen Down oder ein Fumble beim Return sorgten unter anderem dafür, dass ein Comeback nicht mehr möglich war. Football ist auch ein Momentum-Sport, das man immer gerne auf seiner Seite wissen will.
Ein perfektes Footballspiel hinzulegen ist nahezu unmöglich. Das Vorhaben ein solches aufs Feld zu bekommen aber die wöchentliche Devise. Es möge den RAIDERS Tirol am Samstag gelingen!